Coaching - Beratung - Krisen-Management - Kommunikation - Teams
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Scheidung – und wie Man(n) sie verhindern kann!

Das Leben geht so seinen Gang, Jeder hat seine Aufgaben, man ist mehr oder weniger zufrieden: „Der Lack ist ab!“ Bei vielen Paaren geht es jedoch kontinuierlich abwärts mit der Zufriedenheit. Zunehmend geht die Initiative zur Scheidung von der Frau aus, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Männer sind hier häufig arglos: Sie tun sich schwer, die Unzufriedenheit ihrer Frau wahrzunehmen und dagegen anzusteuern. Wie kann Man(n) Scheidung und Alterseinsamkeit verhindern?

„Ein Mann beherrscht eher die Kunst, Ehe-Frust zu verdrängen und Anerkennung und Lebensfreude im Beruf oder bei ehrenamtlichen Aufgaben außerhalb der Familie zu finden, z.B. als Fussball-Trainer,“ so unsere Erfahrung in der Beratung der Christlichen Ehe-und Familienarbeit e.V. „Auch Mangel im sexuellen Bereich kann er so ausgleichen. Die Frau wiederum frisst Vieles in sich hinein, wenn sie merkt, dass zaghafte oder vehementere Versuche, Probleme zur Sprache zu bringen, abgelehnt werden. Sie zieht sich erst im seelischen, dann im sexuellen Bereich zurück. Das wiederum blockiert weiter die Kommunikation.“

 

Falle Altersscheidung

Kommunikations-Blockaden - das kann zur Falle werden: Seit 1968 steigt die Kurve der Altersscheidungen kontinuierlich an: Die Zahl der späten Scheidungen nimmt zu. Laut einer Statistik des Statistischen Bundesamtes gab es 2011 24.745 Scheidungen von Ehen, die mehr als 25 Jahre Bestand hatten.  Das sind immerhin 13% aller Scheidungen im letzten Jahr.  Im Jahre 1982 waren es nur 6.417 Scheidungsurteile, was 5% aller Scheidungen entspricht. (Quelle: Stat. Bundesamt Wiesbaden, 2011). 

 

Die häufige Folge: Alterseinsamkeit. Auch erwachsene Kinder sind mit Scheidung und Getrennt-Leben der Eltern emotional und zeitlich überfordert, die Eltern werden als gesundheitlich stärker angegriffen und weniger belastbar erlebt, Besuche werden seltener. Die zweite gravierende Folge: Aufgabe von Haus oder Hof, das gemeinsam Erwirtschaftete sowie die Rentenanteile werden geteilt und reichen selten für zwei Haushalte, was in unbedachte Altersarmut führen kann.

 

Männer aufgepasst!

„Ein Mann sollte es sehr ernst nehmen, wenn seine Frau mit ihnen Probleme besprechen will. Häufig reicht es, der Ehefrau geduldig zuzuhören, ihr Schwäche zuzugestehen, sie weinen zu lassen, wenn sie es braucht und nicht gleich die Flucht zu ergreifen oder gute Ratschläge zu erteilen, sondern sie zu trösten“, raten wir. Viele Männer wissen jedoch nicht, wie sie das anstellen sollen: „Einfach den Arm um sie legen, ein Taschentuch holen und sie an die Brust drücken. Dafür haben wir Männer doch die breite Brust!“ Den Einwand vieler Männer, sie hätten das in der Kindheit nicht gelernt, lassen wir nicht gelten: „Jeder Mann ist in der Lage, etwas auszuprobieren und es zu lernen.“ Die Männer, die wir beraten, haben damit in der Regel gute Erfahrungen gemacht, auch wenn manche Frauen das neue Verhalten zunächst nicht annehmen können: „Als mein Mann begann, mich zu trösten, konnte ich es kaum glauben,“ so Birgit L.: „Indem er mich tröstet, gibt er mir das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Nähe.“ Wenn die Frau sich ihrem Mann emotional wieder öffnen kann, stellt sich auch bei ihr eher Lust auf intime seelische und körperliche Begegnung ein.

 

Zärtlichkeit auch ohne Sex

Mangel an Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit, ohne dass „gleich Sex gefordert“ wird, ist der zweitgenannte Punkt der ehelichen Unzufriedenheit in der Beratungsstelle. „Früher haben wir uns in den Arm genommen und geküsst, wenn wir uns auf dem Hof oder in der Küche begegnet sind. Ich weiß nicht, warum das alles eingeschlafen ist!“ so Birgit L. Ihr Mann Daniel kennt die Antwort auf ihre Frage genau: „Ich fühle mich oft kritisiert. Meine Frau macht mich sogar vor den Kindern nieder, sie findet immer, dass ich die Kinder zu hart anfasse!“ Kritik am Erziehungsverhalten des Mannes führt dazu, das der Mann seine Erziehungsaufgaben einstellt und sie der Frau überlässt. Diese fühlt sich spätestens mit Einzug der Pubertät vor allem mit den Söhnen überfordert: „Alles bleibt an mir hängen!“ stöhnt Birgit L. „Wir haben zwei Söhne, 16 und 14 Jahre alt, die mir gegenüber oft frech sind. Die Tochter ist schon genauso frech, obwohl sie erst 12 ist! Manchmal würde ich am liebsten aus dem Zimmer rennen, so anstrengend ist es, sie zum Gehorchen zu bringen. Abends bin ich fix und fertig, und wenn Daniel dann Sex will, bin ich so enttäuscht und erschöpft, da könnte ich oft nur noch heulen.“

 

Hier kann die Frau den Anfang machen, indem sie den Mann für erzieherische Aktionen lobt. Wenn er einschreitet und den Kindern Grenzen setzt, kann sie z.B. sagen: Das hast du gut gemacht! Oder: Bin ich froh, dass du mir das abnimmst! „Ich würde das schon machen,“ Daniel L. lächelt seine Frau an, in seinem Gesicht zeigt sich neu gewonnene Sicherheit, „wenn du mich lässt!“ Birgit nickt: „Ich muss mir das Kritisieren vor den Kindern echt abgewöhnen.“ Ehepaar L. übernimmt die Strategie, dass Birgit lieber das Zimmer verlässt als den Vater vor den Kindern anzugreifen.

 

Konsequente Erziehung macht lebenstauglich

Fast alle Frauen haben die Befürchtung, dass der Vater die Kinder zu hart anfasst, haben wir in der Beratung erfahren. „Tatsächlich gibt es aber inzwischen Untersuchungen, dass zu viel Strenge weniger schadet als die vielfach übliche nachlässig-tolerante Erziehung. Klares Ziehen und Einfordern von Grenzen und Gehorsam führt zu höherer Lebenstauglichkeit. Wir gehen jetzt natürlich davon aus, dass es nicht zu Körperverletzung kommt. Für Kinder ist es wichtig, durch Regeln strukturierte Abläufe zu erleben und negative Konsequenzen zu erleiden, wenn sie sich nicht daran halten. Es ist wichtig, dass man Regelverstöße unmittelbar beantwortet und nicht handhabt, wie es sich gerade ergibt.“ Dazu sollte der Vater sich eine gewisse Konsequenz und Selbstdisziplin antrainieren. Er muss darauf achten und wahrnehmen, was im Hause vor sich geht. Hört er, dass ein Kind der Mutter nachmault oder einen Befehl von ihr missachtet oder zu diskutieren beginnt, sollte er einschreiten.

 

Daniel L.: „Ich habe in dem Coaching gelernt, dass ich sofort ins Zimmer komme, wenn ich höre, das jemand meiner Frau nachmault, und das Kind kurz und auch entsprechend verärgert zurecht weise, z.B. indem ich sage: Wie redest du mit meiner Frau? Sieh zu, dass du das jetzt machst, aber schnell! Das funktioniert erstaunlich gut. Inzwischen reicht es schon, dass sie mich herein kommen hören.“ Die Befürchtung, dass der Vater durch konsequentes Setzen von Grenzen die Liebe der Kinder verlieren könnte, kann Volker Bachmann völlig entkräften: „Ein Kind wünscht sich einen starken Vater und ein Sohn übernimmt seine Identität aus dem sicheren sich selbst und seiner Rechte bewussten Auftreten des Vaters. Aber auch aus der Behandlung der Mutter: Behandelt der Vater die Mutter mit Achtung, erleben Söhne eine Frau als wertvoll und erstrebenswert. Töchter erleben sich selbst als etwas Wertvolles, das es zu schützen gilt, erhalten Selbstwertgefühl und suchen sich einen entsprechend guten Ehemann.“

 

Nix g´sagt is g´nug g´lobt!“

„Wer lobt mich denn mal?!“ fragt Birgit L. empört, als es darum geht, ihren Ehemann zu loben. Es ist erstaunlich, wie leicht der Grad der Zufriedenheit in einer Ehe mit Lob und Ermutigung zu steigern ist. „Das muss man echt lernen,“ so Daniel L. „Auch den Kindern tut ein Lob gut und es hebt die Familienstimmung.“ Schlechter Laune, die sich mit der Zeit durch den Frust des Ehealltags eingeschlichen hat, kann so ein Stück weit abgeholfen werden.

„Seitdem wir die neuen Möglichkeiten daheim umsetzen, hat sich unsere Beziehung ernorm verbessert. Daniel hat mir neulich vom Mähen einen Feldblumenstrauß mitgebracht – ich sehe, dass er an mich denkt. Ich halte mich mit Kritik zurück, sage ihm, wenn wir allein sind, was ich besser fände. Er kann es dann annehmen oder auch nicht. Seitdem bin ich wieder motiviert, schön zu kochen. Da er mir viel Erziehungsarbeit abnimmt und ich mich an ihn anlehnen kann, habe ich auch wieder Kraft und Lust, mit ihm im Bett Spaß zu haben!“

 

Tipps:

Achten Sie auf Ihre Sprache: Sind meine Botschaften eher negativ, gleichgültig oder gar erniedrigend? Muss mein Partner/in Kritik in Form von Vergleichen mit (Schwieger-)Vater/Mutter, Ex-Partner, Nachbar etc. ertragen? Das tut sehr weh. Ersetzen Sie Negatives durch freundliche anerkennende Worte, Lob und Ermutigung (Zum Nachlesen in der Bibel: Kapitel Sprichwörter Abschn. 6, Vers 17 und Kapitel Jakobus ab Abschn. 1).

 

Dankbarkeit erlernen: Ihre Frau und alles was sie tut, ist nicht selbstverständlich. Ihr Mann und alles was er tut, ist nicht selbstverständlich. Zeigen Sie sich dankbar auch in kleinen Dingen: Loben Sie das Essen, die Reparatur des Wagens, die Bestellung des Feldes, den Verdienst, die Erziehung der Kinder, die neue Frisur und Vieles mehr, was zum Loben Anlass geben könnte. Beißen Sie sich nicht an Negativem fest und kritisieren sie nicht, z.B. wenn die Wohnung nicht nach Ihren Vorstellungen aufgeräumt oder geputzt ist oder der Partner/in noch nicht zu einer bestimmten von Ihnen gewünschten Aufgabe gekommen ist. Zeigen Sie Sanftmut und Barmherzigkeit (Kap. Römer, Abschn. 15, Vers 1 und Kap. Galater Abschn. 6 Vers 1 ff.) und gewinnen Sie die Liebe des Partner/in zurück.

 

Achten Sie auf Ihr Gegenüber und seine Befindlichkeit: Wie geht es Ihrem Partner/in? Ist er fröhlich, gelöst oder wirkt sie bedrückt, besorgt? Fragen sie ihn/sie: Wie geht es dir? Du wirkst heute so bedrückt/angestrengt/traurig. Was ist es denn?

 

Gehen Sie negativen Gefühlen wie Ärger, Traurigkeit, Sorge, Angst, Überlastung nicht aus dem Wege sondern halten Sie negative Gefühle, die ihr Partner/in Ihnen schildert, einfach mal aus.

 

Haben Sie Geduld mit dem Partner/in, hören Sie dem Partner/in geduldig zu ohne zu werten, zu moralisieren, ungebetene Ratschläge zu und Lösungsvorschläge zu erteilen. Setzen Sie sich hin und kuscheln sie sich zusammen wie früher. Sie werden ein wunderbares Gefühl von Zusammenhalt ernten.

 

Ein Ehepaar, dass sich gegenseitig tröstet statt aufeinander los zu gehen ist vom Leben unbesiegbar. Nehmen Sie Schicksalsschläge an, ohne sie zu verdrängen. Räumen sie sich Zeit zum Trauern und gegenseitigen Trösten ein (Bibel, Kap. Prediger Abschn. 3, Vers 1). Gehen Sie sich nicht aus dem Weg sondern reden Sie über Ihren Kummer. Trösten Sie sich gegenseitig. Das Leben ist hart doch man kann es durch Trost weicher gestalten.

 

Kleine Geschenke und Überraschungen im Alltag machen viel Freude, wenn die Kommunikation stimmt. Dazu gehören das Bereiten des Lieblingsessens, ein Blumenstrauß, ein Geschenk, eine Eintrittskarte zu einer Veranstaltung, an der er/sie Freude hat. Der Mann freut sich sehr, wenn seine Frau sexuell die Initiative ergreift und nicht immer er die Verantwortung dafür hat.

 

Setzen Sie Höhepunkte im Alltag: Viele Ehepaare haben schon lange nichts mehr ohne die Kinder unternommen. Es muss kein Urlaub im 5-Sterne-Hotel sein – so tauscht z.B. ein kluges FeWo-Vermieter-Ehepaar regelmäßig mit einem anderen eine Woche Ferien. Das Gastgeber-Ehepaar verwöhnt die beiden und sie dürfen sich völlig entspannen wie richtige Ferien-Gäste.

 

Autorin: Beatrice Rieder, M.A. Allgäuer Bauernblatt 2011

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